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Offroad-Fahrtipps: Alles, was du über Allradantriebssysteme wissen musst

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Allradantriebssysteme

Wenn du ein Offroad-Fan bist, ist nicht die Frage, ob du den Allradantrieb (4WD) brauchst, sondern wann du ihn einsetzt. Im Allradmodus wird das Drehmoment auf alle vier Räder verteilt, um das Risiko zu verringern, mit deinem Fahrzeug steckenzubleiben. Da nicht alle Allradantriebssysteme gleich funktionieren, solltest du genau wissen, wie dein System arbeitet – bevor du irgendwo im Nirgendwo festhängst.

Zuschaltbarer oder abschaltbarer Allradantrieb

Das zuschaltbare 4WD-System, auch als 4WD-on-Demand bekannt, ermöglicht es dir, den Allradmodus bei Bedarf zu aktivieren. Ist der 4WD-Modus nicht eingeschaltet, fährt das Fahrzeug wie ein Zweiradantrieb (2WD), wobei das gesamte Drehmoment an die Hinterräder geleitet wird. Fahren im 2WD-Modus senkt den Kraftstoffverbrauch auf der Autobahn deutlich. Fahrzeuge mit zuschaltbarem 4WD sollten auf der Straße ausschließlich im 2WD-Modus gefahren werden, um Schäden durch Verspannungen im Antriebsstrang zu vermeiden. Im 4WD-Modus können Vorder- und Hinterachse nicht mit unterschiedlichen Drehzahlen laufen, da das Verteilergetriebe kein Differential enthält. Ein zuschaltbarer 4WD bietet 2WD, 4WD mit hoher Übersetzung und 4WD mit niedriger Übersetzung.

Permanenter Allradantrieb

Permanenter Allradantrieb ist ein System, das alle vier Räder ständig antreibt.
Ein Differenzial im Verteilergetriebe sorgt dafür, dass du jederzeit im 4WD-Modus bleiben kannst, egal auf welchem Untergrund. Dieses Differenzial verhindert eine Verdrehung der Antriebswelle, indem es den Vorder- und Hinterachsen erlaubt, mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten zu drehen. In Kurven ermöglicht es, dass das innere Rad langsamer und das äußere Rad schneller dreht. Viele permanente 4x4-Fahrzeuge verfügen über eine Sperre des Mitteldifferenzials, die entweder elektronisch über ein Traktionskontrollsystem oder manuell aktiviert wird. Ein Fahrzeug mit permanentem Allradantrieb kann sowohl in langen als auch in kurzen 4WD-Gängen gefahren werden.

4WD-MODUS EINSCHALTEN

Der Wechsel in den 4WD-Modus erfolgt über das Verteilergetriebe, das die Kraft von der Antriebswelle auf die Vorder- und Hinterachsen verteilt. Bei älteren Fahrzeugen ist es manchmal nötig, vollständig anzuhalten, den Wagen in Neutral- oder Parkstellung zu bringen und dann manuell über einen Hebel in den 4WD-Modus zu schalten. Bei modernen Fahrzeugen reicht es, einfach einen Knopf zu drücken, um den 4WD-Modus zu aktivieren. Es gibt verschiedene Arten von 4WD-Systemen, die sich in ihrer Funktionsweise leicht unterscheiden. Schau in deiner Bedienungsanleitung nach, um sicherzustellen, dass du dein 4WD-System korrekt benutzt.

Allradantrieb (AWD)

Wie bei Fahrzeugen mit permanentem 4WD-System nutzen auch AWD-Fahrzeuge ein Mittendifferenzial, um die Antriebskraft auf alle vier Räder zu verteilen. Die meisten AWD-Fahrzeuge haben jedoch kein Verteilergetriebe, das die Kraft gleichmäßig zwischen Vorder- und Hinterachse aufteilt. Deshalb funktionieren sie die meiste Zeit wie Fahrzeuge mit Frontantrieb und geben nur bei Bedarf Drehmoment an die Hinterräder ab. Automatische Sensoren erkennen den Traktionsverlust an den Rädern und leiten die Kraft dorthin, wo sie benötigt wird.

Das AWD-System ist hauptsächlich für den Einsatz auf der Straße konzipiert. AWD-Fahrzeuge können auf leichtem Gelände eingesetzt werden, verfügen aber nicht über die Fähigkeiten eines echten 4WD.

TRAKTIONSKONTROLLE (ESP / ANTIPATINAGE)

Viele aktuelle Fahrzeuge sind mit einer Form der Traktionskontrolle ausgestattet. Sie sorgt dafür, dass dein Fahrzeug in Bewegung bleibt, indem das Steuergerät bei Bedarf die Bremsen aktiviert, um ein Durchdrehen der Räder und den Verlust der Haftung zu verhindern. Die Traktionskontrolle kann über einen einfachen Ein-/Ausschalter aktiviert werden oder mehrere Einstellmöglichkeiten bieten. Sieh in deiner Bedienungsanleitung nach, um alle Funktionen zu kennen.

2WD HOHE GANGSTUFEN

Wird für normales Fahren auf der Autobahn genutzt. Das Drehmoment wird nur an die Vorder- oder Hinterräder übertragen, was den Kraftstoffverbrauch senkt.


4WD NIEDRIGE GANGSTUFEN

Bietet mehr Drehmoment, aber nicht mehr Traktion. Dieser Modus wird für schwieriges Gelände verwendet, das mehr Kraft und eine niedrige Geschwindigkeit erfordert. Auch beim Abschleppen hilfreich.

4WD HOHE GANGSTUFEN

Geeignet für Pisten und leichtes Gelände, bei dem eine gleichmäßige Geschwindigkeit gefragt ist. Reduziert das Risiko von Rutschen und Durchdrehen der Räder auf Schnee oder schlammigen Wegen.